Ameisensäure-Löten
Bei dieser Art des Lötens wird ein Ameisensäuredampf HCOOH verwendet, um die Oxide der Metalloberflächen zu reduzieren. Der Name bezieht sich auf die Waldameise, die zum Schutz Säure produziert.
Mit HCOOH werden meist metallische Preform als Lötmaterial verwendet. Heutzutage sind auch Pasten erhältlich, die mit reduzierenden Gasen umgehen können und einen geringen Harz- bzw. Organikanteil aufweisen, um eine Verunreinigung und das anschließende Waschen der Bauteile zu vermeiden.
Ein wichtiger Parameter beim HCOOH-Löten ist die Einwirktemperatur. Diese Temperatur sollte mindestens 180 °C betragen, wobei die Einwirkzeit von der Konzentration des Ameisensäuredampfes abhängt. Das Hauptproblem, das wir in Produktionslinien sehen ist eine zu niedrige Temperatur. Wenn die Temperatur unter 150 °C liegt, bilden sich Salze (Formiate), die die Benetzung und Qualität der Lötstelle auf den Oberflächen beeinträchtigen.
Eine weitere Voraussetzung für das Ameisensäurelöten ist eine sehr saubere Umgebung. Jede Verunreinigung der Materialien oder des Ofens führt zu Qualitätseinbußen bei der Lötschicht. Deshalb ist es wichtig, alle Mitarbeiter die mit dem Ameisensäurelöten zu tun haben, zu schulen und die geforderte Qualität auch für die Zulieferer festzulegen.
In unseren Schulungen decken wir alle wichtigen Aspekte des flussmittelfreien Lötens ab und schulen alle beteiligten Mitarbeiter: von der Produktionsebene bis zum Einkauf.