Ameisensäurelöten (HCOOH-Löten)

Bezeichnet das flussmittelfreie Löten mit Ameisensäure HCOOH. Die Säure reduziert dabei die Oberflächenoxide, wodurch das Lot auf dem Metall benetzen kann.

Ameisensäure kann hervorragend Kupfer- und Zinnoxide entfernen. Nickeloxide sind mit länger Einwirkzeit und hoher Temperatur möglich, während Aluminium oder Stahl von der Ameisensäure nicht angegriffen wird.

In den Lötanlagen werden Vakuumkammern verwendet, um eine sauerstofffreie Atmosphäre zu schaffen. Die Ameisensäure wird meist in Form eines Säure-Stickstoff-Aerosols über einen Bubbler in die Kammer eingebracht. Eine andere Form ist das Verdampfen der Säure über einen chemischen Verdampfer.

Für die optimale Reduktion sollte das Produkt bzw. die Säure mindestens 180°C warm sein. Üblicherweise sind 2-3 Minuten Einwirkzeit notwendig, um alle Oberflächenoxide zu reduzieren.

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